Verschiedene Freunde haben uns von TAO Philippines erzählt und wir waren uns bereits zu diesem Zeitpunkt einig, dass wir uns diesen Boots-Trip durch Palawan nicht entgehen lassen dürfen.
Nachdem wir dann auch noch dieses Werbevideo gesehen haben waren wir überzeugt. Fünf Tage auf einem Boot von El Nido nach Coron. Umgeben von kristallklarem Wasser, einzigartiger Tierwelt, netten Menschen, frischem Fisch und fernab der Zivilisation hörte sich für uns definitiv ‘okey’ an.
Mit Tao Philippines kann man an 5 Tagen die wunderschönen, einsamen Strände Palawans entdecken, einheimische Familien kennenlernen, bei unberührten Korallenriffen schnorcheln, die Inseln und Buchten mit dem Kajak erkunden – dies zudem fernab des Massentourismus.
This journey is not for everyone!
“It might be bad weather, it might be rough waves, limited privacy, barking dogs, crowing roosters, mosquito bites, jellyfish stings, sunburns. But that is the nature of the Tao, the unexpected, the unknown, stepping outside your comfort zone, diving into the experience. We love it, but we understand that this is not everyone’s idea of a holiday.”
TAO Philippines bietet keine Tour und Hotel an. Sie garantieren auch nicht, dass es eine erholsame Zeit wird. Sie garantieren eigentlich nichts. Man müsse lediglich mit dem ‘Flow’ gehen, dann kommt alles andere von alleine. Wir mussten uns für diesen Trip schriftlich bewerben und bestätigen, dass wir uns auf dieses Abenteuer einlassen möchten und uns über all dies bewusst sind.
Ein Tag zuvor
Am Abend vor dem Trip gab es ein Briefing. Die Gruppe, bestehend aus 23 Personen, war bunt gemischt: Eine grosse Familie aus Litauen (10! Personen), ein Pärchen aus der Schweizer, Österreich, Deutschland/Italien, Holland/Polen und zwei Engländerinnen. Alle eines gemeinsam: Die Lust auf ein unvergessliches Abenteuer.
TAO Philippines informierte uns über den Trip und gab uns allen eine hilfreiche Packliste mit. Wir deckten uns im Art Café noch mit fehlenden, hilfreichen Dingen ein, wie bspw. Riffschuhen und Getränkeflaschen. Sie informierten uns zudem darüber, dass man während des Trips jeweils morgens und abends Zugang zum grossen Gepäck hat. Daher empfehlen sie pro Person ein Dry-Day-Bag (30L) mit den wichtigsten Dingen (Kleider für den 1. Abend, Necessaire, Kamera, Sonnencreme), welcher jeweils mit dem Kajak auf die Insel gebracht wird.
Let the adventure begin
Die Tour startete um 9.00 Uhr beim Hafen von El Nido. Nachdem all ihre Plätze auf dem grossen Boot eingenommen hatten, gab es eine kurze Vorstellungsrunde der Crew. Zudem erklärte Jeff, unser Guide, den Ablauf resp. die Route für den ersten Tag, dann hiess es «Attacke» und das Boot schipperte los. Den ersten Tag verbrachten wir dann rund um El Nido, genau genommen bei der Cadlao Island sowie der Matinloc Island. Für diejenigen, welche die Tour C gemacht haben, gab es hier Überschneidungen. Wir waren erneut froh, dass wir es bei der Tour A belassen hatten und somit neue Highlights für uns entdecken durften. Ein erstes WOW erlebten wir bei der Cadlao Lagoon:
Ein weiteres WOW erlebten wir dann beim Secret Beach, welcher unsere Gruppe glücklicherweise für sich alleine hatte. Um den Moment perfekt zu machen, holte der Barmann mit dem Kajak gekühltes Bier.
Am späteren Nachmittag erreichten wir unser erstes Base Camp am Star Beach auf Tapiutan Island. Um auf die Insel zu gelangen, konnte man schwimmen oder man wartete auf einen Kajak-Transfer. Uns wurden die mit Napapalmwedeln bedeckten Bambushüttchen zugeteilt. Jeder Reisende bekam für die 4 Nächte eigene Bettwäsche zur Benutzung. Auf dieser Insel gab es leider kein fliessendes Wasser, auf gut Deutsch – keine Duschen. Die Crew stellte jedoch zwei Kanister Süsswasser zur Verfügung, welche wir für das Abwaschen des Salzwassers benutzen durften. Zudem gab es kein Strom und kein Handynetz. Ich hatte vergessen wie einfach das Leben sein kann ohne dass es mich in diesem Moment auf irgend eine Art stören würde. Was zählte waren die Begegnungen mit den anderen Reisenden, die Natur, das frisch zubereitete Essen und die Jungle Juices (DAS Getränk auf dem Tao Trip).
Durch das Rauschen der Wellen wurden wir wach und hatten, dank der perfekten Lage der Bambushüttchen, beste Sicht auf das kristallklare Meer. Was für ein Erwachen und was für ein Start in den Tag – die Crew hatte bereits Ingwertee und Kaffee bereitgestellt. Das Frühstück direkt am Strand war sooo lecker – hier muss ich erwähnen, dass alle zubereiteten Mahlzeiten einfach einmalig waren.
Nachdem alle wasserdichten Säcke gepackt waren, ging es für uns wieder auf das Boot. Wir wurden erneut zu wunderschönen Schnorchelspots, kleinen Inseln und einsamen Stränden gebracht. Zudem lernten wir einiges über TAO Philippines und ihr Projekt kennen.
Education is the solution. Focus on the next generation.
TAO Philippines wurde 2006 von Jack und Eddie gegründet. Sie begannen mit einem kleinen Fischerboot die kleinen Inseln im nördlichen Palawan zwischen Coron und El Nido zu erkunden. Über die Jahre entwickelte sich daraus ein Eco-Tourismus-Projekt, das einerseits für ökologischen und nachhaltigen Tourismus steht und anderseits die Einheimischen vor Ort, welche in sehr ursprünglichen Gemeinschaften leben, unterstützt. TAO Philippines hilft den Einheimischen beim Bau von Schulen, Kinderhorten, beim Erwerb von Unterrichtsmaterialien und der Versorgung mit medizinischen Gütern. Zudem lernen die Einheimischen wie man erfolgreich Landwirtschaft und Viehzucht betreibt und eigene Produkte herstellt.
Bei unserer zweiten Übernachtung machten wir Halt beim ‘Main Camp’ bzw. bei der TAO Farm und genossen zum Abendessen sage und schreibe ein 7-Gang Menü! WOW, war das erneut ein Gaumenschmaus. Zudem durfte jeder Reisende eine gratis 1-stündige Massage geniessen. Die Farm hat neben einigen Tieren einen eigenen Kräuter-, Gemüse- und Obstanbau sowie eine Wasserquelle. Es stand uns somit genügend Wasser für eine herrliche Dusche zur Verfügung, zudem durften wir die eigens produzierten Shampoos und Seifen benutzen, welche man übrigens im Shop erwerben kann.
Die restlichen Tage vergingen wie im Flug. Wir erkundeten versteckte Höhlen, Schiffswracks aus dem 2. Weltkrieg und schwammen über traumhaft bunt leuchtenden Korallen. Weitere Stopps bei wunderschön weissen Sandstränden, Mittagessen auf einsamen Inseln und traumhafte Sonnenuntergang bei guter Gesellschaft inklusive Jungle Juice.
An unserem letzten gemeinsamen Abendessen gab es jedoch noch eine Überraschung. Wir haben in unserem letzten Camp, einem kleinen Dorf auf der Insel Culion ein Spanferkel gegrillt. Wer wollte hatte die Möglichkeit die Zubereitung des Ferkels vom Abholen im Stall, über das eigentliche Schlachten bis hin zum Drehen am Spiess zu begleiten oder gleich selber Hand anzulegen.
Am fünften bzw. letzten Tag sind wir abends um 18:00 Uhr in Hafen von Coron eingelaufen. Jeff spielte noch ein paar Töne auf seiner Gitarre und bedankte sich im Namen der ganzen Crew bei uns. Alle waren müde aber glücklich und schwelgten in den wunderbaren Erinnerungen der letzten fünf Tage. Ich glaube wir haben uns selten so glücklich gefühlt wie in dieser Zeit.
«this is not a trip, this is not a vacation – this is an experience»
Damit hat TAO Philippines sowas von Recht. Es zählen die gewonnen Erfahrungen, die neu geschlossenen Freundschaften, der Austausch mit den Menschen und die Einstellung jedes einzelnen.
Obwohl wir uns über eine warme Dusche und ein richtiges Bett im Hotel sehr gefreut hatten, können wir euch diesen Trip nur wärmstes Empfehlen.
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