Unsere Südpazifik-Reise starteten wir mit der ersten Traumdestination, den Cookinseln (hier gelangt ihr zum Bericht). Nach acht Tagen hat uns das Insel-Feeling gepackt und wir freuten uns daher umso mehr auf unsere nächste Traum-Destination: Französisch-Polynesien.
Bereits im vorherigen Bericht durftet ihr mehr über die wunderschöne Nachbarinsel Tahitis sehen und lesen. Unser Aufenthalt auf Moorea war wunderschön, jedoch waren wir sehr froh die Insel wieder zu verlassen. Warum? Wir verbrachten insgesamt 13! Tage auf Moorea und bekamen nach dieser langen Zeit beinahe einen Inselkoller. Niemals hätten wir gedacht, dass es uns irgendwann mal einfach reicht. Denken wir nur ein halbes Jahr zurück hörten wir uns sagen «wir sind reif für die Insel». Und jetzt? «Wir sind reif für das Festland». Nur, dass das mit dem Festland mitten im Südpazifik etwas schwierig ist. Wir waren jedoch definitiv bereit für einen Tapetenwechsel.
Wir freuten uns daher erneut auf Tahiti wie bereits schon vor 13 Tagen:
Bei unserer Ankunft auf Tahiti stiegen wir total euphorisch aus dem Flugzeug, bestaunten die Berge und genossen die tolle Abendstimmung. Wir waren einfach nur froh hier auf Tahiti zu sein. 15 Minuten später jedoch eine erste kleine Enttäuschung. Nachdem wir mit dem Taxi nach Papeete, der pulsierende Inselhauptstadt, gefahren sind, mussten wir sehr schnell feststellen, dass Tahiti alles andere als eine kleine, ruhige Insel ist.
Wissenswertes über Tahiti
Die Insel Tahiti gehört zum Überseegebiet Französisch-Polynesien, einer Ansammlung vieler kleiner Inseln, Atolle und Archipele im südlichen Pazifik. Tahiti ist die grösste der insgesamt 118 polynesischen Inseln und daher auch die Hauptinsel.
Unsere Unterkunft auf Tahiti
Die erste Nacht verbrachten wir im Hotel Tiare Tahiti. Eigentlich nicht erwähnenswert, denn ich würde diese Unterkunft nicht zwingend ein zweites Mal buchen. Für eine Nacht war es jedoch vollkommen ok, zudem lag es ca. 7 Gehminuten vom Hafen entfernt, von wo man die Fähre nach Moorea nehmen kann. Das Hotel liegt jedoch in Papeete, der Hauptstadt Tahitis, welche alles andere als eine idyllische Stadt ist. Warum wir trotzdem nochmals hierher kamen, erfahrt ihr gleich.
Umso mehr Glück hatten wir dann mit unserem Airbnb, wo wir nach Moorea vier Nächte verbrachten. Die Unterkunft befindet sich in Faa’a, hoch oben bei den Pamatai Hills. Aufgrund der Fotos wussten wir, dass diese Unterkunft toll sein wird. Sie hat unsere Erwartungen jedoch übertroffen. Wir hatten ein eigenes Apartment mit Aussenbad und funktionierendem Internet. Zudem verfügte das Apartment über eine Nespresso Maschine! Die grosse Terrasse inklusive Pool durften wir mitbenutzen. Die Aussicht auf die Stadt sowie aufs Meer war grandios und es fehlte uns an nichts – wir fühlten uns hier einfach nur wohl.
Hier gelangt ihr zum Airbnb Link: Studio full Confort, AirCond, Swimpool& Ocean View
Unterwegs mit dem Mietauto: Entlang der Küstenstrasse
Wir haben uns für die vier Tagen ein Auto gemietet. Wir brauchten einerseits ein Auto um zu unserer Unterkunft zu gelangen anderseits hatten wir so auch die Möglichkeit die Insel zu erkunden. Unser kleiner Flitzer war nicht viel grösser als ein Smart und hatte so seine Schwierigkeiten die Pamatai Hills hochzukommen. Nachdem wir all unser Gepäck in der Unterkunft abgeladen hatten, ging es definitiv einfacher.
Bevor wir die Insel erkunden wollten, wagten wir nochmals einen Abstecher nach Papeete, obwohl wir die chaotische Hauptstadt eigentlich meiden wollten. Jedoch befand sich der Nespresso Shop inmitten des Getümmels. Mit einer Schachtel ‘Ristretto’ und ‘Cosi’ liessen wir die Stadt hinter uns und düsten mit unserem Flitzer davon.
Auf Tahiti gibt es eine einzige Strasse, welche einmal rund um die Insel (Tahiti Nui) führt.
Col du Tahara’a
Der erste Stopp unserer Inselrundfahrt war beim Aussichtspunkt ‘Col du Tahara’a’ von wo man eine gute Sicht auf die Küste sowie auf Papeete hat. Von hier kann man wunderschön den Sonnenuntergang geniessen.
Arahoho Blowhole
Mit dem Auto erreicht man das Arahoho Blowhole nach etwa 45 Minuten Fahrt von Papeete aus. Hier soll angeblich eine Wasserfontäne aus einer Öffnung am Ende einer Meereshöhle stossen. Leider sahen wir zu diesem Zeitpunkt keine spektakuläre Wasserfontäne, konnten jedoch den Druck in den ausgehölten Gängen hören.
Direkt neben dem Blowhole befindet sich einen kleinen, schwarzen Sandstrand, der kaum besucht ist.
Die Wasserfälle von Faarumai (Les Trois Cascades)
In der selben Gegend befindet sich auch das Tal der Wasserfälle (Les Trois Cascades). Eine Strasse führt von der Hauptstrasse ins Inselinnere ab, vorbei an einfachen Hütten, bis man nach ca. 1,5 Kilometern zu einem Parkplatz gelangt. Vom Parkplatz aus sind es dann nur noch ca. 5 Gehminuten zum ersten Wasserfall, den Vaimahutu Falls. In der Regenzeit stürzen sich neben dem eigentlichen Vaimahutu Fall noch zwei kleinere Nebenfälle hinab in den Naturpool.
Hier wimmelte es von Mücken und daher beliessen wir es beim ersten der drei Wasserfälle und suchten uns etwas Leckeres zu Essen. Wir folgten einem Schild am Strassenrand und erreichten nach 6 Kilometern eine kleine Crêperie ‚La Payotte‘.
Wir beschlossen den Rest des Tages bei einem der vielen Küstenstrände im Norden ausklingen zu lassen.
Tahiti Iti und die Monsterwelle
Bei unserer Erkundungstour durch Tahiti hätte einen Ausflug zu der kleinen Halbinsel im Süden Tahitis nicht fehlen dürfen. Bei Teahupoo, am Ende der Strasse soll das Riff wohl einen der schönsten Surfspots weltweit bieten. Hier bricht die berühmteste Welle der Welt. Oft sind die Wellen ‘nur’ 2-3 Meter hoch, können jedoch auch 7! Meter hoch sein. Sie zählen einerseits zu den perfektesten jedoch auch zu den gefährlichsten Wellen. Warum? Der Ozean ist hier unglaublich tief, das für die Wellbildung verantwortliche Korallenriff ist aber sehr seicht. Dadurch entstehen die kraftvollen, hohl brechenden Wellen.

Foto: Brian Bielmann
Dieses Spektakel kann man von einem Boot aus betrachten. Uns wurde jedoch gesagt, dass es derzeit keine Saison ist und so hatten wir diesem Spektakel blöderweise keine weitere Aufmerksamkeit geschenkt. Dies bedauern wir nun ein wenig, denn beim Schreiben dieses Berichts und somit der weiteren Recherche musste ich feststellen, dass die Welle ganzjährig zu bestaunen ist. Ihre Grösse jedoch abhängig vom Wetter.
Falls ihr also auf Tahiti seid, und ihr die Möglichkeit habt, die berühmte Welle und somit auch die mutigen Surfer zu sehen, dann macht es und berichtet mir davon!
Black Sand Beach in Papara
Aufgrund des vulkanischen Ursprungs Tahiti sind die Strände mehrheitlich schwarz. In Papara haben wir einen wunderschönen schwarzen Strand entdeckt an dem es sich herrlich entspannen liess. Wir waren begeistert von den Wellen und dem Farbkontrast. Hier lasse ich erneut Bilder für sich sprechen.
Unser Fazit
Die drei Tage auf Tahiti haben wir sehr genossen. Uns faszinierte wie bereits schon auf Moorea vor allem die Mischung aus Bergen und Meer. Im Inselinnere befindet sich das tiefgrüne, bergige Herzstück mit atemberaubenden Wasserfällen und um die Insel herum liegen die teils schwarzen, teils weissen Sandstrände. Ein Besuch beider Inseln lohnt sich auf jeden Fall. Wer die Möglichkeit, Zeit und das nötige Kleingeld mitbringt, soll eine weitere Insel mit einplanen.
Ursprünglich wollten wir einige Tage auf Bora Bora verbringen. Da Bora Bora jedoch zu einer der exklusivsten und luxuriösesten Urlaubsorte in der oberen Preisklasse zählt und somit auch zu den teuersten Reisezielen der Welt, mussten wir davon absehen. Wir haben uns auf der gesamten Reise immer mal wieder den Kopf zerbrochen, ob wir das wenige nötige Kleingeld für Bora Bora ausgeben möchten. Bei der Recherche haben wir günstige Unterkünfte gefunden, jedoch waren die Flüge nicht ganz günstig. Zudem kämen noch die ganzen Ausflüge sowie das Essen dazu. Somit entschieden wir uns dann auch gegen Bora Bora und für 13! Tage Moorea! 😊 Wobei uns auf Moorea auch nur fünf bis max. sieben Tagen ausgereicht hätten.
Unser vierwöchiges Südsee-Abenteuer endete auf Tahiti. Welche Insel wir als nächstes erkunden erfahrt ihr im nächsten Bericht.
Kategorien:Französisch-Polynesien, Ozeanien, Südsee