Great Ocean Road – eine atemberaubende Küstenstrasse

Die Great Ocean Road gehört zu den bekanntesten Küstenstrassen und somit zu eine der Top Touristenattraktion in der Region von Melbourne, im Bundestaat Victoria. Die kurvenreiche Strasse schlängelt sich insgesamt 243 Kilometer entlang der Küste und führt zu unglaublich schönen Plätzen.

Great Ocean Road

Der Streckenanfang befindet sich in Torquay südwestlich von Melbourne gelegen und das Ende in Allansford kurz vor der Stadt Warrnambool. Ich empfehle euch die Great Ocean Road von Osten nach Westen zu befahren. Aufgrund des Linksverkehrs in Australiens seid ihr daher näher am Meer und könnt so viel einfacher am Strassenrand anhalten und die schöne Aussicht fotografieren und geniessen.

Great Ocean Road

Wenn ihr wie wir genügend Zeit mitbringt, solltet ihr für die Great Ocean Road mind. drei Tage einplanen. Auf der Strecke kommt ihr an vielen Highlights vorbei, die ihr euch unbedingt ansehen solltet.

Wann aber ist die beste Reisezeit für die Great Ocean Road?

Die Great Ocean Road lohnt sich eigentlich zu jeder Jahreszeit, denn dieser Küstenabschnitt ist sowohl im Sommer als auch im Winter beeindruckend. In den Sommermonaten zwischen November und März sind die Chancen für gutes Wetter zwar besser, allerdings herrscht dann auch Hochsaison und man trifft auf viele Touristen. Zwischen April und Mai sowie im September und Oktober ist es ruhiger und nicht ganz so voll von Touristen. Wir hatten bei unserem Aufenthalt im März perfektes Wetter und konnten tagsüber in Shorts und Flipflops die Highlights bei Sonnenschein geniessen. Abends wurde es dann jedoch sehr frisch und man war über wärmere Klamotten sehr froh.

Great Ocean Road

Mietauto oder Campervan?

Nachdem wir die Gold Coast sowie die Sunshine Coast mit einem Mietauto erkundeten war uns klar, dass wir unsere letzte Etappe in Australien erneut mit einem Campervan auskundschaften wollten. Diesmal haben wir uns bei Apollo für einen etwas grösseren Campervan entschieden, was eine sehr gute Wahl war. Wir hatten diesmal genügend Platz, um zu kochen und zu chillen. Zwar waren wir von der Ausstattung des Campervans etwas enttäuscht und mussten feststellen, dass unser kleiner Campervan von Britz diesbezüglich mehr bot.

Da wir erst am späteren Nachmittag in Melbourne gelandet waren und zuerst noch einkaufen mussten, konnten wir an diesem Tag nicht mehr allzu weit fahren. Wir machten daher einen ersten Halt bei einem sehr einfachen Campingplatz in der Nähe von Torquay. Kurz vor dem Schlafen musste ich feststellen, dass zwar die Bettlaken gewaschen wurden, jedoch die Decken und Kissen nicht. Sie hatten so grässlich gestunken, dass sogar die Überzüge diesen Gestank leicht angenommen hatten. Ich wollte direkt alles Waschen, jedoch war es schon zu spät und die Waschküche hatte geschlossen. Daher entschied ich mich einmal mehr für meinen Seidenschlafsack und verzichtete auf ein Kopfkissen. Leider war es in der Nacht bitterkalt und Christian und ich mussten unsere Badetücher über uns werfen. Nach einer eher ungemütlichen Nacht starteten wir als erstes die Waschmaschine mit der Hoffnung danach frischduftende Bettwäsche zu haben! Et voila… es roch danach so gut!

Das Abenteuer Great Ocean Road beginnt

Nun aber wieder zurück zum eigentlichen Teil der Great Ocean Road. Wir starteten voller Freude unseren Roadtrip.

Great Ocean Road

Bells Beach

Der Bells Beach ist ein bekannter Strand unter Surfern, denn hier findet jährlich der Rip Curl Pro Bells Beach Event statt. Die Tribüne wurde bereits schon aufgebaut, obwohl der Event erst 3 Wochen später startete (28. März – 8. April 2018). Gerne hätte ich so einem Ereignis mal live beigewohnt – vielleicht ja dann auf Hawaii 😉

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Aireys Inlet

Beim Split Point Leuchtturm hat es einen Aussichtspunkt, von welchem man einen guten Blick auf die Küste und die vorgelagerten Felsformationen hat. Wie ihr ja bereits schon wisst, beeindrucken mich Leuchttürme bzw. der Ort wo diese sich befinden. Die Felsenformationen, welche hier ähnlich wie die 12 Apostels aus dem Boden ragen sind sehr beeindruckend.

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Lorne

Lorne ist ein herziger Ort an der Great Ocean Road. Der Ort hat gerade mal 1’000 Einwohner. Wir hatten hier für einen leckeren Kaffee kurz gestoppt.

Kennet River

Beim Kennet River hat man beste Chancen Koalas in freier Natur zu sehen. Also machten wir selbstverständlich auch hier einen Halt mit dem Ziel Koalas zu sehen. Da wir ja beim letzten Mal in Noosa nicht sonderlich viel Glück hatten, wollten wir es hier nochmals versuchen. Dort angekommen wurden wir jedoch nicht direkt von Koalas, sondern von dutzend kleinen Papageien begrüsst. Das war ein Highlight, denn die kleinen Papageien sind so schön anzuschauen. Diese begegnen euch in Australien immer mal wieder, jedoch nie so nah wie hier am Kennet River. Denn diese sind mittlerweile so an den Menschen gewöhnt, dass sie einem auf die Schulter oder sogar auf den Kopf fliegen. Unsere Koala-Mission hatte endlich gefruchtet. Unweit von den Papageien befand sich ein ziemlich aktiver Koala.

Great Ocean RoadGreat Ocean Road

Apollo Bay

Es war bereits spät nachmittags als wir Apollo Bay erreichten. Hier hatte es uns auf Anhieb gefallen und wir entschieden uns die erste Nacht hier zu verbringen. Vom BIG4 Campingplatz hat man tolle Sicht auf das Meer. Nach dem gelungenen ersten Tag auf der Great Ocean Road liessen wir den Abend bei einem leckeren Abendessen ausklingen.

Cape Otway

Cape Otway liegt etwa in der Mitte der Great Ocean Road. Es lohnt sich sehr von der Great Ocean Road abzubiegen und Cape Otway zu erkunden, nicht zuletzt wegen den vielen Koalas, die sich hier befinden. Obwohl wir am Nachmittag zuvor bereits schon einen Koala erblickten wollten wir es nochmals versuchen.

Dank diversen Baustellen mussten wir sehr langsam der Strasse entlangfahren, so wurde es mir vom ständigen hinaufschauen nicht ganz so schwindelig. Jedoch war es immer noch zu schnell um Koalas vom fahrenden Auto heraus zu entdecken. Zum Glück gab es andere Touristen, welche ein geschulteres Auge dafür hatten. Sobald man am Strassenrand parkierte Autos sieht sollte man auch anhalten und nach oben schauen. Und da waren sie dann auch, die Koalas. Leider konnte mein 18-55mm Objektiv die Koalas nicht einfangen, da sie einfach zu weit weg waren.

Great Ocean Road

Am Ende dieser Strecke befindet sich erneut ein Leuchtturm, genau genommen die Cape Otway Leuchtturmstation. Sie ist die älteste auf dem Festland Australiens und seit 1848 im Einsatz. Dort angekommen wollten wir uns einen Blick erhaschen, waren dann jedoch sehr schnell umgekehrt. Der Eintritt zum Leuchtturm kostet glatte 19.50 AUD – das lohnt sich meiner Meinung nur, wenn man sich wirklich für die Geschichte des Ortes interessiert.

Twelve Apostles

Nach dem kurzen Abstecher zum Cape Otway ging es weiter entlang der Great Ocean Road und direkt zum wohl bekanntesten Highlight: den 12 Aposteln! Als wir beim riesigen Parkplatz ankamen, waren wir leider nicht alleine. In Scharen kamen Touristen angefahren. Wir parkten unser Campervan und tauchten im Touristenstrom ein. Vor und hinter uns wimmelte es von Asiaten, die vor sich her schlurften und die mit ihren Selfiesticks rumhantierten.

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Da viele Touristen dieses Highlight im Eiltempo begutachteten, waren sie zum guten Glück auch schnell wieder weg und wir konnten uns ein gutes Plätzchen auf der Aussichtsplattform sichern. Von den Aussichtsplattformen hat man eine grandiose Sicht auf die aus dem Wasser ragenden Felsformationen.

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Da der nächste Touristenstrom schon wieder im Anmarsch war, konnten wir es irgendwie nicht so richtig geniessen und setzten wie alle anderen Touristen den Pfad zu einer anderen Aussichtsplattform fort.

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Loch Ard Gorge

Vom Parkplatz des Loch Ard Gorge aus hat man mehrere kurze Wandermöglichkeiten. Die Wanderpfade führen zu verschiedenen Aussichtsplattformen. Die Buchten und Felsen rund um Loch Ard Gorge sind sehr empfehlenswert.

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Leider waren wir auch hier nicht alleine. Gefühlt alle Menschen, welche vorher bei den 12 Aposteln waren, waren jetzt auch hier. Ich hatte Loch Ard Gorge in so guter Erinnerung, als ich vor 11 Jahren schon mal hier war. Obwohl Loch Ard Gorge auch dieses Mal wunderschön anzuschauen war, wurde ich an diesem Tag etwas enttäuscht, da es von Touristen nur so wimmelte und dem Loch Ard Gorge dadurch der Charme verloren ging.

Nach Loch Ard Gorge hätten wir eigentlich noch weitere Stopps eingeplant, als wir dann aber an einer der wenigen Kreuzungen falsch abgebogen sind und mitten in Port Campell landeten, änderten wir kurzerhand unseren Plan. Da uns dieses herzige Dörfchen ziemlich gut gefallen hatte, entschieden wir uns diese Nacht hier zu verbringen. Port Campell liegt direkt am Strand, verfügt über einen Supermarkt und einige Cafés. Der Port Campbell Holiday Park befindet sich direkt im kleinen Ort, bietet saubere Sanitäranlagen und nette Stellplätze.

Beim Campingplatz lernten wir übrigens ein anderes Pärchen aus der Schweiz kennen, mit denen wir noch lange gequasselt hatten.

Da wir irgendwie etwas enttäuscht über unseren Besuch bei den 12 Aposteln sowie beim Loch Ard Gorge waren entschieden wir uns diese am nächsten Morgen nochmals kurz zu besuchen. Und dies war die beste Entscheidung. Wir waren beinahe alleine an beiden Orten und konnten die schöne Aussicht bei jeder einzelnen Plattform geniessen. Zudem bescherte die Morgensonne ein nochmals ganz anderes Gesamtbild.

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Beim nächsten Bild stehe ich übrigens erneut bei derselben Aussichtsplattform wie schon einen Tag zuvor. Diesmal jedoch mit nur zwei anderen Touristen.

Great Ocean Road

Auch 11 Jahre später muss ich zugeben, dass mich besonders die Felsen rund um Loch Ard Gorge faszinieren. Daher bezeichne ich für mich Loch Ard Gorge als DAS absolutes Highlight der Great Ocean Road.

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Glücklich über unsere Entscheidung, noch einmal mit weniger Touristen im Schlepptau hierherzukommen, steuerten wir auf die nächsten Highlights zu.

London Bridge

Die London Bridge ist eine der spektakulärsten Naturformationen im Port Campbell National Park. Bis im Jahre 1990 war die Brücke mit dem Festland verbunden und es war möglich, über beide Bögen bis zum Ende der Brücke zu gehen. Als sie 1990 unerwartet zusammenbrach befanden sich zwei Touristen auf der Brücke, welche mit einem Hubschrauber gerettet wurden.

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Heute gibt es zwei Aussichtsplattformen, welche mit einander verbunden sind und von wo man eine tolle Aussicht über die ganze Bucht hat.

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The Grotto

‘The Grotto’ ist im Vergleich zu den 12th Apostles, dem Loch Ard Gorge und der London Bridge eher weniger imposant. Jedoch bietet die offene Höhle eine spektakuläre fotografische Kulisse. Je nach Licht bilden sich sehr schöne Reflexionen.
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Bay of Islands

Für uns endete die Great Ocean Road beim letzten Highlight, der ‘Bay of Islands’. Ab hier verlässt die Great Ocean Road die Küste und führt nur noch einige Kilometer landeinwärts in Richtung Warrnambool – dem Ende oder allenfalls auch dem Start der Great Ocean Road.

Die Bucht mit den imposanten Felsformationen ist eine Art verstecktes Paradies. Im Vergleich zu den 12 Aposteln kommen viel weniger Touristen hierher. Es gibt auch hier verschiedene Aussichtsplattformen, welche jedoch ohne grossem Touristenstrom zu geniessen sind. Die Aussicht über diese Felsformationen ist atemberaubend. Da die Bucht nicht mehr zum Port Campbell National Park gehört, durften wir hier wieder einmal unsere Drohne steigen lassen.

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Wart ihr auch bereits schon mal an der Great Ocean Road? Welches waren eure Lieblinge?  Schreibt mir eure Highlights bitte in die Kommentare!

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