Torres del Paine Nationalpark – Chile

Puerto Natales ist eine Hafenstadt von Chile. Sie liegt ca. 3,5 Busstunden nördlich von Punta Arenas. Diese Stadt ist nicht unbedingt sehenswert, jedoch bildet sie die Ausgangsbasis für Treks in den Nationalpark Torres del Paine. Da wir auch eine Exkursion in diesen Park machen wollten, landeten auch wir in dieser Stadt. Ehrlichgesagt fanden wir sie sympathischer als Punta Arenas, obwohl es weniger zu bieten hatte.

Uns war Torres del Paine ein Begriff, unteranderem weil uns viele auf der Reise davon berichteten. Das mit dem W-Trek haben wir jedoch bis dahin noch nicht ganz verstanden. Aus diesem Grund erkundigten wir uns in den Reisebüros. Der eine Berater war jedoch unglaublich demotiviert, als wir das Büro betraten (er war gerade am Gamen) und war uns somit alles andere als eine Hilfe. Also war uns klar, dass wir die Informationen irgendwie anders beschaffen mussten. Da kam uns die gratis Informationsveranstaltung im Hostel Erratic Rock gelegen.

Zu euer Info: Der Nationalpark Torres del Paine („Türme des blauen Himmels“) ist ein Bergmassiv im chilenischen Teil von Patagonien. Der Park bzw. der W-Trek ist ein Highlight für alle Wander-Freaks. Der W-Trek heisst so, da die Form des Weges ein W bildet. Eine weitere Möglichkeit is es den Circuito Grand zu absolvieren. Der beinhaltet den W-Trek und zusätzlich wird noch ein Loop angehängt, der das gaze eine Rundtour bilden lässt. Diese Tour dauert jedoch ca. 8 Tage. Dies war für uns schon von Anfang an keine Option. Der W-Trek dauert 5 Tage/4 Nächte. Normalerweise nehmen die Wanderer das ganze Campingequipement mit und übernachten im Zelt und kochen sich selber etwas. Es gibt aber auch die Möglichkeit in Refugios zu übernachten inkl. Essen. Wer uns kennt, weiss, dass wir keine Wander-Freaks sind. Da Regen und Windboen keine Seltenheit sei, und der Park auch seine horrende Preise hat, hatten wir uns dann auch für eine abgekürzte Version des W-Treks entschieden. Natürlich mit Übernachtung in Refugios 🙂 Wir nannten unsere Route „L“-Trek, da die Form des Weges ein L bildet und es auch noch als Ladies-Trek bezeichnet werden kann.

Da dieser Park tausende von Besucher anzieht (mehr als 200’000 Besucher jährlich), waren wir an unserem ersten Tag, 4.3.2014, nicht alleine unterwegs. Am Eingang in den Park standen wir Schlange, bis wir den üppigen Eintrittspreis bezahlen durften. Obligatorisch ist auch ein kurzer Einführungsfilm, der uns in einem extra dafür vorgesehenen Raum, dreisprachig untertitelt, präsentiert wurde. Beim See Pehoé mussten wir nochmals tief in die Tasche greifen, da wir nur mit einem Katamaran zum Refugio Paine Grande gelangten. Der Katamaran war gefüllt mit motivierten und mit Funktionskleidern ausgestattete Wander-Freaks. Reihe um Reihe wurden die Trekking-Rucksäcke aufgestapelt. Die Fahrt mit dem Katamaran dauerte 40 Minuten. Für uns war der heutige Tag um 13:00 Uhr bereits beendet, denn das Refugio Paine Grande befindet sich unmittelbar am See. 90% der Besucher begab sich noch am selben Tag zum Camp Refugio Grey. Da der Tag unglaublich schön war, wollten wir uns nach dem Einchecken doch noch etwas sportlich betätigen. Wir liefen zum See Sköttsberg und zurück. Dies dauerte insgesamt ca. 3 Stunden. Das launische patagonische Wetter machte uns jedoch etwas zu schaffen. Innerhalb von 10 Minuten wechselte das Wetter von Sonne zu Regen.

Nach einer durchfrohrenen Nacht im Refugio sind wir früh weitergezogen. 11 km bis zum Refugio Grey standen uns bevor. Der Weg führte uns durch eine schmale Schlucht. Nach einem kurzen Waldabschnitt erblickten wir vereinzelt hellbau leuchtende Eisbrocken in dem vor uns liegenden See Grey. Der Gletschter konnten wir bereits auch schon sehen. Gemäss Karte braucht man für die 11 km ca. 3,5 Stunden – wir benötigten glatte 5 Stunden! Hier muss ich jedoch noch erwähnen, dass wir sozusagen überall anhielten und die wunderschöne Landschaft fotografierten. Im Refugio Grey mussten wir uns zuerst etwas aufwärmen und etwas essen. Danach sind wir zum Aussichtspunkt gelaufen. Von hier hatte man einen unglaublichen schönen Blick zum Gletscher. Zurück im Refugio hatten wir die Zeit bis zum Abendessen mit Weintrinken überbrückt.

An unserem letzten Tag mussten wir den selben Weg wieder zurück. Diesmal standen wir etwas unter Druck, da wir den Katamoran um 12:30 Uhr erwischen wollten. Der nächste Katamoran wäre erst um 18:00 Uhr gefahren. So begaben wir uns wie Duracell-Häschen auf den Rückweg. Wir waren in 2 Stunden (!) beim Camp Paine Grande angekommen. Wir waren extrem froh, als wir um 17:00 Uhr zurück im Hostel Café Melissa waren und uns aufwärmen konnten. In unserem Lieblingsrestaurant mesita grande gönnten wir uns leckere Pasta & Pizzas und natürlich Wein 🙂

Hier könnt ihr euch einen kurzen Video über unseren L-Trek anschauen:

 

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