Evelyne, Steffi und ich haben in Tamarindo beschlossen mit einem Segelschiff von Panama City nach Kolumbien zu reisen. Von vielen Backpackers haben wir gehört, dass sie diesen Segeltrip inkl. den San Blas Inseln unglaublich super gefunden haben. So haben wir uns Ende Dezember schlau gemacht mit welcher Gesellschaft wir die Reise antreten wollen. Schlussendlich haben wir uns für Bluesailing und zwar für das Boot Kuala mit dem Kapitän Fabian entschieden. Wir waren alle von dieser Gesellschaft sehr positiv überrascht. Der Segeltrip kostet insgesamt $550 (inkl. Essen, Übernachtung, Transport vom Hotel, San Blas Inseln). Mit diesem Betrag muss man bei allen anderen Anbietern auch rechnen. Ca. $50-100 braucht man jedoch noch zusätzlich für die Einreise nach Kolumbien.
Bluesailing hatte uns zusätzlich zur Bestätigung auch noch eine Packliste geschickt. Der grosse Backpack musste nämlich für die 5 Tage verstaut werden und somit konnten wir in unsere Schlafkabine nur einen kleinen Rucksack mitnehmen. Snacks und alkoholische Getränke musste man auch selber besorgen. Somit haben wir uns am Samstag noch mit diversen Köstlichkeiten eingedeckt. Auf Alkohol haben wir einstimmig verzichtet. Einerseits hatten wir Angst, dass mit Alkohol die Fahrt noch schlimmer werden würde und anderseits wollten wir diese Zeit nutzen, um mal wieder gesunder unterwegs zu sein (natürlich abgesehen von den Snacks, hahaha).
Am Sonntagmorgen wurden wir beim Hostel (Hostel Villa Vento Surf) abgeholt. Die Fahrt zum ersten Bootstransfer dauerte ca. 2 Stunden. Danach wurden wir mit einem kleinen Boot zu unserem Segelschiff gebracht. Diese Bootsfahrt war am Anfang noch sehr friedlich. Als dann jedoch die Wellen kamen, waren wir innerhalb weniger Sekunden alle klitschnass. Zum Glück hatten meine Girls Abfallsäcke dabei. So konnten wir unsere kleinen Rucksäcke inkl. Wertsachen darin verstauen. Die grossen Rucksäcke wurden vorne beim Boot gelagert. Diese wurden mit einer Blache zugedeckt. Wir hatten Angst, dass diese Rucksäcke nass werden, dann für 5 Tage eingespert werden und dann vor sich hin gammeln. Zum Glück blieben unsere Rucksäcke verschont. Als wir dann endlich beim Segelschiff ankamen, hatten wir einen kurzen Crashkurs, welcher die Sicherheit und Regeln auf dem Boot etc. beinhaltete. Danach durften wir unsere Kabinen beziehen. Evelyne, Steffi und ich teilten mit einer Australierin ein 4er-Zimmer(chen) inkl. Toilette. Als wir das Zimmerchen gesehen haben, wussten wir warum die grossen Rucksäcke verstaut werden musste. Es hatte schlicht und einfach keinen Platz. Auf dem Boot waren wir 12 Personen (ein Paar von Schweden, ein Paar von Kanada, 3 Australierinnen, wir 3, unser Kapitän und sein Hilfs-Kompane). Wir hatten die ganzen 5 Tage auf dem Boot übernachtet. Die ersten drei Tage verbrachten wir auf den San Blas Inseln. Diese befinden sich im Karibischen Meer und bilden eine Inselgruppe mit 365 Inseln. Diese werden von den Kunas (Indianerstamm) bewohnt und selbst verwaltet. Somit blieb dieser wunderbare Ort von der Kolonialisierung und der Zivilisation fast vollständig unberührt. Somit gibt es dort auch keine Hotelanlagen oder Resorts. Jegliche touristische Unterkünfte werden von den Kunas geleitet und natürlich im traditionellem Stil gehalten. Die mit Palmen bewachsenen, kleinen Inseln sind allesamt umgeben von traumhaften, weissen, feinkörnigen Sandstränden und kristallklarem Wasser. Die Tage verbrachten wir mit Schwimmen, Schnorcheln, Lesen, Schlafen und Essen. Am Abend gab es eine Naturdusche im Meer mit speziellem Duschgel. Whaat? Genau. Man musste zuerst ins Wasser hüpfen, sich danach mit Duschgel eincremen, wieder ins Wasser hüpfen und sich danach mit einer Sprühdusche, welches normales Wasser beinhaltete, abspühlen. Nieseldusche trifft es wohl eher. Ihr könnt euch ja vorstellen, was das für mein Haar bedeutete?!? Zum Glück war ich ja beim Friseur, nicht wahr? 😉
Nach dem ruhigen und gemütlichen Aufenthalt ging es am vierten Tag Richtung Kolumbien. Wir segelten zwei Tage durch. Diese zwei Tage waren alles andere als lustig. Ich war sozusagen 1,5 Tage nicht mehr ansprechbar. Jeder von uns hatte im vornherein Reisepillen eingenommen, um das Schlimmste zu verhindern. Einige von uns mussten sich jedoch übergeben. Ich hatte Glück, jedoch konnte ich mich kaum mehr bewegen, etwas essen oder mich waschen. Als wir dann endlich in Cartagena, Kolumbien ankamen war es ca. 22:30 Uhr. Die drei Australierinnen gingen an diesem Abend noch an Land, da sie bereits ein Hotelzimmer reserviert hatten. Wir anderen schliefen nochmals eine Nacht auf dem Boot. Zum Glück war es sehr ruhig und wellenlos. Am nächsten Morgen waren wir jedoch alle froh, als wir das Segelschiff nun endlich verlassen konnten. Evelyne, Steffi und ich hatten bereits ein Hotelzimmer reserviert und konnten direkt mit dem Taxi ins Hotel Stil Cartagena. Als Erstes gönnten wir uns eine deftige Dusche.
Alles in allem war es ein super Trip und ich kann es allen anderen empfehlen, jedoch muss man damit rechnen, dass die zwei Tage auf offenem Meer die Hölle sein kann. Hiermit möchte ich auch noch erwähnen, dass es mit meinen Mädels sehr angenehm war. Auf so engem Raum mit solchen Umstände ist es definitv nicht möchlich einander aus dem Weg zu gehen. Danke Chicas für de kuuli Trip!
Hier noch einige gute Tipps für den Segeltrip:
– wasserfeste Plastik- oder Abfallsäcke für den Transport
– Medikamente (Reisetabletten etc.)
– Wasserflasche (da man diese auf dem Boot immer wieder mit Trinkwasser auffüllen kann)
– Snacks
– Desinfektionsmittel
– letzte Dusche an Land geniessen 🙂
– Sonnenschutz
– wenig Kleider mit aufs Boot nehmen, Pullover empfehlenswert
– Seidenschlafsack (nicht zwingend)
– Unterhaltung (Buch, Spielkarten,..)
Kategorien:Panama, San Blas Islands, Zentralamerika
wow mega schöni bilder!
„- Unterhaltung (Buch, Spielkarten,..)“ -> und ich han s UNO wieder mit heigno 😦 sorry 🙂
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Ja hani au denkt, hahaha! De kolleg nimmt jetzt karte mit, denn Ladies hend au kei debi
muah
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Woooow michèle, die bilder, en traum!!!!😄 sind gad niidisch! Immer dra dänke, au es zimmer(chen) mit chliine bett isch immer no besser als ufm holzbode😄😘😘 (ps: d seesterne döfmer doch nöd usem wasser neh) 😉😊
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